Informationsbesuch bei der Firma Layjet in Ebersdorf

Bei einem Betriebsbesuch der Firma Layjet in Ebersdorf informierte Geschäftsführer Rainer Dunst Staatssekretärin Claudia Plakolm – auf Bundesebene für den Bereich Digitalisierung verantwortlich – EU-Abgeordneten Reinhold Lopatka, LAbg. Lukas Schnitzer, Bgm. Dietmar Lang und JVP-Landesobfrau Antonia Herunter über das „Layjet-Verfahren“.

Das Verfahren ermöglicht den Glasfaserausbau im bestehenden Straßennetz, ohne dabei den Straßenkörper zu schädigen. Gleichzeitig beschleunigt es den Verlegevorgang um ein Vielfaches und schont die Umwelt. Die im Jahr 2017 im Gewerbegebiet Ebersdorf gegründete Firma hat den Glasfaserausbau durch eine völlig neue Verlegemethode sprichwörtlich revolutioniert.

Mittels einer speziellen Fräse, die auf einen Traktor montiert ist, werden in einem Arbeitsgang ein Schlitzgraben erstellt, die Rohrleitungen eingebracht, ein Warnband verlegt, der Graben mit dem aufbereiteten Material verschlossen und dreifach verdichtet. Mit dieser Technologie sind Tagesleistungen von bis zu drei Kilometern möglich, im Schnitt werden täglich rund ein Kilometer an Leitungen verlegt. „Der Ausbau wird beschleunigt, die Verlegekosten werden um bis zu 50 Prozent reduziert und durch die Kompensierung des anfallenden CO2-Ausstosses mit Humuszertifikaten der Ökoregion Kaindorf arbeiten wir zu 100 klimaneutral“, so Layjet-Geschäftsführer Rainer Dunst.

Die Layjet-Technologie wurde von Straßenbauexperten in Zusammenarbeit mit der TU-Wien und TU-Graz entwickelt, über fünf Jahre wissenschaftlich begleitet und zusätzlich von der TU-München geprüft. Mehrere tausend Kilometer wurden in der Zwischenzeit in Österreich und Deutschland erfolgreich verlegt. Die in 42 Ländern patentierte Layjet-Methode wurde als einziges alternatives Verfahren für die direkte Verlegung im Straßenbankett ins österreichische Normenwerk RVS sowie in die deutsche DIN-Norm aufgenommen. Im Frühjahr 2025 soll das Layjet-Verfahren auch exportiert werden und das erste Mal in Amerika, in den Nähe von Chicago, zum Einsatz kommen. Rainer Dunst nutzte den Besuch von Claudia Plakolm, um die aktuelle Förderlandschaft für den Glasfaserausbau in Österreich zu diskutieren und gleichzeitig faire Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau anzusprechen.